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News mit dem Tag »Literatur«

Unter dem Titel »Barrierefreiheit im Web – den Kunden im Blick« kann beim Beratungs- und Informationszentrum elektronischer Geschäftsverkehr Hessen (BIEG) ein Leitfaden zur Barrierefreiheit heruntergeladen werden, der sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Der Leitfaden erläutert Grundlagen und Vorteile barrierefreier Websites und Shops und entstand in Kooperation von BIEG Hessen mit der Autorin Kerstin Probiesch. Thematisiert werden unter anderem der Zusammenhang von Suchmaschinenoptimierung und Barrierefreiheit, spezielle Aspekte wie Tastaturbedienbarkeit und einige Richtlinien der WCAG 2.0. Der Leitfaden steht als barrierefreies PDF und als HTML zur Verfügung.

Zum Leitfaden »Barrierefreiheit im Web – den Kunden im Blick«

Viele kennen den Begriff ›Barrierefreies Webdesign‹, aber nur wenige haben eine konkrete Vorstellung, was sich dahinter verbirgt. Trotz der Webstandards zur Barrierefreiheit, den Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0) des W3C, stellt barrierefreies Webdesign viele Entwickler vor Rätsel. Standardkonformität oder CSS-Design, skalierbare Schriften oder Alternativtexte mögen geläufig sein, aber wer sich mit der Materie näher beschäftigt, entdeckt zunächst mehr Fragen als Antworten.

Kerstin Probiesch (@kprobiesch) und Jan Eric Hellbusch (@2bweb) haben gemeinsam ein neues Buch über Accessibility geschrieben, das diese Fragen beantwortet: »Barrierefreiheit verstehen und umsetzen – Webstandards für ein zugängliches und nutzbares Internet« ist im dpunkt.verlag erschienen.

Das 812 Seiten starke Buch bietet konkrete Handlungsanweisungen, wie mit einzelnen Aspekten des Webdesigns umzugehen ist und wie relevante Punkte der Barrierefreiheit bereits zu Beginn Eingang in die Planung von Webangeboten finden können. Die Erfolgskriterien der WCAG 2.0 werden beispielhaft einzelnen Phasen der Webseitenentwicklung zugeordnet. Ausgehend von der Arbeitsweise behinderter Nutzer wird die Umsetzung von Barrierefreiheit anhand der Entwicklung einer konkreten Beispielwebsite gezeigt.

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Buch zu gewinnen

Foto des Buchs

Die Initiative ›Webkrauts‹ veröffentlicht das Kapitel »Mehrfachkennzeichnung in der Praxis« in drei Teilen. Leser haben die Möglichkeit, drei Exemplare des Buchs zu gewinnnen, die der dpunkt.verlag zur Verfügung gestellt hat. Dazu müssen Sie bis spätestens zum 31. März um Mitternacht einen der Teile kommentieren und dabei mindestens einen empfehlenswerten Link zum Thema Barrierefreiheit nennen. Sie können natürlich auch alle drei Teile kommentieren, vorzugsweise mit jeweils einem anderen Link. Aus den Kommentaren wird pro Tag jeweils einen Gewinner gezogen.

  1. Barrierefreiheit: Mehrfachkennzeichnung in der Praxis – Teil 1
  2. Barrierefreiheit: Mehrfachkennzeichnung in der Praxis – Teil 2
  3. Barrierefreiheit: Mehrfachkennzeichnung in der Praxis – Teil 3

Wer das Buch bestellen möchte, tut den Autoren einen Gefallen, wenn er den Amazon-Link auf barrierefreies-webdesign.de verwendet.

Die neu erschienene Broschüre »Barrierefreiheit - Universelles Design« erläutert, wie Usability Professionals die Barrierefreiheit in ihren Designs berücksichtigen können, indem sie den Gestaltungsprinzipien des Universellen Designs folgen.

Barrierefreiheit – Universelles Design

Die Broschüre zeigt unter dem Motto ›Gut für Alle‹, dass sich Barrierefreiheit lohnt. Außerdem enthalten sind zahlreiche Beispiele und praktische Tipps ebenso wie eine Zusammenfassung der aktuellen Richtlinien und weiterführende Literatur.

Sie wurde von Mitgliedern und Experten des Arbeitskreises Barrierefreiheit der Usability Professionals' Association (UPA) erstellt. Der Verband ist ein Netzwerk von und für Usability-Experten, die sich der Wissensvermittlung und Meinungsbildung rund um das Thema Usability und User Experience verpflichtet fühlen.

Die Mitglieder des Arbeitskreis Barrierefreiheit vertreten innerhalb der UPA die Schnittstelle zwischen Usability und Barrierefreiheit. Neben der Öffentlichkeitsarbeit findet ein reger Wissens- und Erfahrungsaustausch statt. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen; nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der German UPA.

[Update 28.10.10: Die Broschüre »Barrierefreiheit - Universelles Design« ist nun auch als barrierefreies PDF (684 kB) erhältlich.]

Feuilletonistisches über echte Experten und solche, die sich dafür halten:

»Beyond ALT Text: Making the Web Easy to Use for Users with Disabilities« ist eine bisher heftig kosten­pflichtige Studie von Kara Pernice, Jakob Nielsen et al. vom Oktober 2001, die nun zum kosten­losen Herunter­laden als PDF angeboten wird. Das PDF-Dokument selbst ist nicht wirklich zugäng­lich, was wohl dem Alter der Studie geschuldet sein dürfte. Der Untertitel Design Guidelines for Websites and Intranets Based on Usability Studies with People Using Assistive Technology weist bereits auf ein großes Manko der Studie hin: untersucht wurden lediglich Barrieren für Nutzer von assistiven Techniken wie Screenreader oder Lupen­programen und eine kleine Gruppe von motorisch behinderten Nutzern mit ihren Hilfsmitteln.

Ehrlicher wäre es also gewesen, von »Making the Web Easy to Use for Users with certain Disabilities« zu sprechen, denn die Internet-Nutzung von Menschen mit kognitiven Behin­derungen oder von Gehör­losen wurde nicht untersucht. Daher sollten die Erkennt­nisse mit der entsprechenden Vor­sicht ange­wendet werden, wie auch schon die Autoren selbst bemerken: In this research, we did not include people who are hard of hearing, deaf, or color- blind, nor did any participants have cognitive disabilities. Of course, there is much evidence that such disabilities do impact the way people work with a computer, but this was beyond the scope of our study. Please consider this before attempting to apply our conclusions to all Web users with disabilities.

Trotzdem lassen sich einige lehrreiche Erkenntnisse aus der Studie ziehen: so war die Erfolgs­quote bei der Nutzung nicht barriere­freier Ange­bote durch die Kontroll­gruppe nicht-behin­derter Nutzer ohne Hilfs­mittel 6× höher als bei Screenreader-Nutzern und immer noch 3× höher als bei Nutzern von Lupen­pro­grammen. Die Schluß­folgerungen für das Design barriere­freier Websites sind allerdings auch im histo­rischen Kontext zu betrachten und somit teilweise veraltet.

Heute nochmal eine Reihe absolut Feuilleton-tauglicher Betrachtungen und Untersuchungen zum Thema Web > 1.0:

… aber wenn die Zahlen auf der Auswertung von 32.831 Antworten basieren, dann kann man schon von einem gewissen Wahrheitsgehalt ausgehen. Zumal A List Apart generell für Qualität steht und die Umfrage schon zum zweiten Mal durchgeführt wird. Für 2007 liegen nun die Ergebnisse vor: »Findings From the Web Design Survey«.

Das ganze gibt's als ungetaggtes PDF zum herunterladen (81 Seiten, 1,6 MB, eine zugänglichere Version ist in Vorbereitung). Interessante Hintergründe zur Aufbereitung der Daten kann man bei Eric Meyer nachlesen: »Analytical Breakdowns«.
(Nachträge: »Digging Into the Data«, »Ten Comments on the A List Apart 2007 Web Design Survey«)

Die schweizerische Stiftung »Zugang für alle« hat 50 Internetangebote von Bund, Kantonen und Gemeinden auf ihre Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen getestet. Die Accessibility-Studie 2007 wurde gestern in einer Pressekonferenz im Medienzentrum des Bundes vorgestellt.

Neben den Resultaten der Tests beinhaltet die 80-seitige Studie ausgewählte Fachartikel zum Thema Barrierefreiheit. Mit vier konkreten Aufgaben zeigt ein Beitrag wie Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen das Internet nutzen, wo sie an Grenzen stossen und welches ihre Anforderungen sind. Ein Beitrag dokumentiert die gesetzlichen Rahmenbedingungen. In einem weiteren wird ausgeführt, auf was zu achten ist bei der Durchführung barrierefreier Internet-Projekte. Der letzte Beitrag widmet sich der praktischen Umsetzung anhand angetroffener guter Beispiele.

Die Studie kann kostenlos als PDF-Dokument heruntergeladen werden: Schweizer Accessibility-Studie 2007 (PDF, 5 MB) oder als gedruckte Version per E-Mail bestellt werden. (via)

Der durchschnittliche Internet-Nutzer in .de ist so um die 40, kommt nicht aus dem Saarland oder MeckPomm und hat zu knapp 60 Prozent einen Breitbandanschluss. So die Ergebnisse einer Studie, die seit mehreren Jahren von der Initiative d21 gemeinsam mit TNS Infratest durchgeführt wird und deren Ergebnisse für 2007 nun vorliegen: (N)ONLINER Atlas.

Die Änderung der zweiten Nachkommastelle hört sich jetzt nicht soo dramatisch an, aber das Update bringt schon einige wichtige Neuerungen. Neben der Behebung einer ganzen Reihe Bugs sind nun auch die HTML- und CSS-Fähigkeiten aller seit dem letzten Update vor 15 Monaten erschienenen Browser wie IE 7, Firefox 1.5 und 2, Opera 9.x und Safari 2.x enthalten.

Ebenfalls neu dabei ist die W3C-Spezifikation CSS Level 2 Revision 1, die seit dem zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung kurz vor der Vollendung steht und schon alleine deswegen als stabil gelten darf. Die CSS-Sidebar wurde um bereits verfügbare Entwürfe von CSS3-Modulen erweitert. Download wie üblich über die verschiedenen Spiegelserver als zip-Archiv: SELFHTML 8.1.2.

Anders als üblich sollten Sie in diesem Jahr nicht bis zum 24. warten, um dann noch schnell Parfum oder Socken zu besorgen (kleiner Tipp: Sonntag!). Falls Ihnen aber partout nichts besseres einfallen will, dann hätten wir hier noch den ultimativen Geschenktipp für den anspruchsvollen Webdesigner:

»CSS-Layouts – Praxislösungen mit YAML« vom Erfinder Dirk Jesse höchstselbst. Erschienen bei Galileo Computing, 414 Seiten mit CD und Referenzkarte für 29,90 €; als Leseprobe gibt es das Kapitel CSS-Layouts.

Wir haben dem Buch unser Wochenende geopfert und sind bisher restlos begeistert. Weitere Rezensionen zum Beispiel bei Alexandra Labudda: »CSS Layouts - Das Buch zu YAML«.

YAML hat neben der extremen Flexibilität und Stabilität (man merkt dass der Autor von Hause aus Bauingenieur ist) den enormen Vorteil einer vernünftigen Lizenzpolitik. So gibt es mittlerweile eine ganze Reihe Adaptionen für verbreitete Systeme wie Drupal, Joomla, TYPO3, WordPress und seit neuestem auch für die ExpressionEngine sowie für Shopsysteme wie xt:Commerce.

Ab sofort ist die Broschüre »Auf dem Weg zu barrierefreien Webseiten« von barrierefrei kommunizieren! erhältlich. Die Broschüre soll als Leitfaden den Blick für mögliche Barrieren eines Internetangebotes schärfen und erste Tipps für die barrierefreie Gestaltung von Webseiten geben. Außerdem enthält sie Tipps, wie auch ein Laie Webseiten auf Barrierefreiheit testen kann und was grundsätzlich bei der Planung und Umsetzung einer barrierefreien Webseite zu beachten ist. (via)

Immer wieder empfehlenswert ist Jan Eric Hellbuschs Heft über Barrierefreiheit aus dem Knowware-Verlag, das nun in der vierten Auflage erschienen ist. Das mit 4,40 Euro unschlagbar günstige Heft (meist an Bahnhofskiosken zu bekommen) führt kompetent, knapp aber umfassend in die Thematik ein. (via)

»Accessibility in the User-Centered Design Process« ist ein Online-Buch von Shawn Lawton Henry und Mary Grossnickle, das sich primär an Usability-Fachleute wendet. Eine gedruckte Version ist für diesen Monat angekündigt.