Mal wieder was Vermischtes über die Programme ohne die Sie das hier nicht lesen könnten; ordentlich nach Hersteller und Popularität sortiert (in Klammern die kumulierten Anteile für das laufende Quartal hier bei EfA):
Firefox (59,1%)
Internet Explorer (25,4%)
Safari (7,6%)
Opera (3,3%)
Chrome (0,6%)
Firefox
Nachdem unplanmäßig noch ein dritter Release Candidate eingeschoben wurde steht nun Dienstag, der 17. Juni als endgültiges Datum für Firefox 3 fest (wir berichteten). Ebenfalls lesenswert: Mit Firefox per Du - Version 3.0 und
Firefox 3: Fonts and text.
Opera
Ganz fertig und schon ohne β hingegen ist die neueste Version 9.5 von Opera. Wie die meisten Browser (mit der Ausnahme des üblichen Verdächtigen) kann Opera auch schon einiges aus HTML 5 – Canvas & Web Forms – und aus CSS 3 – text-shadow, media queries, nth-child, background sizing – am besten zu sehen auf den Testseiten von css3.info/; weitere Details dazu auch bei dev.opera.com und im Changelog. Besonders gut: die Unterstützung des aktuellen Standes von WAI-ARIA und eine neue Version des Entwickler-Tools Dragonfly.
Internet Explorer
Wann der IE 8 hingegen fertig sein wird weiss niemand, wahrscheinlich auch nicht Microsoft. Klar ist aber, dass es im August eine IE 8 Beta 2 geben wird. Wie auch schon beim IE 7 gibt es auch diesmal umfassende Informationen, was auf Webentwickler alles zukommt:
Safari
Abgerundet wird das ganze von Safari, von dessen kommender Version 4 es über die Seiten der Apple Developer Connection-Website eine erste Vorschau gibt: Apple Gives Developers Safari 4 Preview.
Und der Vollständigkeit halber darf der Safari natürlich auch nicht fehlen:
Übrigens: beim Gnome-Browser Epiphany wird unter der Haube der Motor ausgetauscht – ab sofort läuft der mit der gleichen WebKit-Engine wie Safari statt wie bisher mit der aus Firefox bekannten Gecko-Engine. Näheres dazu bei »The Future of Epiphany«.
Die Mozilla Foundation will mit der in Bälde erscheinenden Version 3 des Firefox-Browsers ins Guiness-Buch der Rekorde. Angepeilt wird der Weltrekord für die meisten Software-Downloads an einem Tag.
Unterstützer aus der ganzen Welt können sich für den Download Day melden, und sie tun es bereits in Scharen. So wollen sich laut der Übersicht 36 Bewohner der norwegischen Arktisinsel Jan Mayen beteiligen, obwohl das gesamte Eiland nur 18 Einwohner hat. Und auch aus Nord-Korea, einem Land ohne jegliche offizielle Verbindung zum Internet, machen 149 Einwohner mit! Na das finden wir ja richtig toll, da muss das mit dem Rekordversuche ja ganz bestimmt klappen.
Bis es soweit ist wird es aber noch einen zweiten Release Candidate geben; die Planungen für die Version 3.1 sind bereits unterwegs. Was für die neue Version alles zu erwarten ist und wo ggf. Handlungsbedarf für Anbieter von Webinhalten besteht kann man am besten bei der Mozilla Developer Connection nachlesen:
Warnhinweise
Neben den üblichen Warnhinweisen, dass man Beta-Software nicht auf einem Produktiv-System einsetzen sollte, gibt es aber noch einige andere Dinge zu beachten. So laufen, wie bei Firefox-Updates üblich, sämtliche Erweiterungen erstmal nicht mehr und man muss auf neue Versionen warten. Wie man dringend benötigte Erweiterungen eventuell doch zum Laufen überreden kann beschreibt Frank Helmschrott: »Erweiterungen in Firefox 3 benutzbar machen«.
Dass die Website für die essentielle Firebug-Erweiterung zurzeit nicht erreichbar ist, liegt aber nicht an Firefox, sondern an der verwendeten Sicherheitslücke Weblog-Software Wordpress, die mit schöner Regelmäßigkeit gehackt wird.
Firefox 3
Wenn wir richtig nachgerechnet haben, dann ist es jetzt fünf Jahre her, da machten sich ein paar Programmierer daran, aus der überladenen Mozilla-Suite einen kleinen schlanken Browser zu machen, der sich auf das Nötigste beschränkte. Da dieser kleine schlanke Browser dann auch wirklich nur das Nötigste konnte (und teilweise noch nicht mal das), gab es bald eine unübersehbare Anzahl an Erweiterungen, mit denen man den Geschwindigkeits-Vorteil in nullkommanix wieder ausbremsen konnte. Nicht nur die zahlreichen Skins und Extensions die kaum jemand braucht, sondern auch die für Web-Entwickler so wichtigen Erweiterungen zur Analyse und Fehlersuche hatten vor allem eines gemeinsam: Firefox wurde und wird dadurch nicht unbedingt schneller – eher im Gegenteil.
Mit der heute erschienenen ersten Beta-Version von Firefox 3 (Download, Packungsbeilage) soll sich das nun alles ändern. Nahezu 12.000 Bugs sind dem Vernehmen nach seit der Version 2.0 gemeldet und beseitigt worden; hinzugekommen sind viele Verbesserungen im Bereich Geschwindigkeit und Stabilität, aber auch in der Unterstützung von Web-Standards wie HTML, CSS und JavaScript. Die komplette Übersicht bekommt man bei »Firefox 3 for developers«.
Safari 3
Für die Apfelfreunde gab's auch was neues: um an Safari 3 zu kommen muss man nun nicht mehr auf Mac OS X 10.5 aktualisieren. Mit dem Erscheinen des neuesten Updates für die Vorgängerversion 10.4.11 ist auch dort nun die neueste Version des Webkit-basierten Browsers integriert. Auch hier ist man der Konkurrenz wie üblich um Längen voraus. Was alles verbessert wurde bzw. neu hinzu gekommen ist erklärt »Ten New Things in WebKit 3« im ›Surfin’ Safari-Blog‹. Besonders der neue Web Inspector hat es uns angetan.
Trotz aller Beschleunigungsversuche: wenn Sie nochmal ein Lebenszeichen von Ihrem Lüfter hören wollen, dann empfehlen wir Ihnen den JavaScript Progressive Raytracer.
IE 7 + x
Zum Schluss noch eine Un-Meldung: im April 2008 wird es eine neue Version des Internet Explorers (für XP und Vista) geben, der wieder per OBJECT
oder EMBED
eingebettete Inhalte wie Flash und ähnliches automatisch abspielen wird, ohne dass der Nutzer diese erstmal aktivieren muss (wir berichteten). Mehr dazu im IEBlog: »IE Automatic Component Activation (Changes to IE ActiveX Update)«.
Pünktlich zum zehnten Geburtstag des GNOME-Projekts wurde neulich die Version 2.20 des Linux-Desktops veröffentlicht. Mit dabei sind eine ganze Reihe Dinge, die das alternative Linux-Betriebssystem gerade für Menschen mit Behinderungen interessant machen.
So gibt's (ohne Aufpreis :-) einen eingebauten Screenreader namens Orca mit eingebauter Bildschirmlupe und Braille-Unterstützung. Die neue Version arbeitet nun noch besser mit dem Office-Paket OpenOffice, dem Firefox-Browser, dem E-Mail-Client Thunderbird, Pidgin (einem IM-Programm) und Java-Applikationen zusammen.
Ebenfalls aktualisiert wurde die Bildschirm-Tastatur GOK und die alternative Eingabe-Oberfläche Dasher für Menschen mit motorischer Behinderung. Für die Nutzer der Kontrast- und Großschrift-Schemata gibt es nun bei der Einrichtung des Computers in den Voreinstellungen eine Vorschau auf das geänderte Erscheinungsbild.
Das ist doch mal eine gute Nachricht: IT-Schwergewicht IBM hat angekündigt, dass man 35 Programmierer zur Weiterentwicklung von OpenOffice.org abstellt. Damit soll die frei verfügbare Office-Alternative zu MS Office besonders im Bereich der barrierefreien Nutzung weiterentwickelt werden. (via)
Irgendwann im Laufe des heutigen Tages soll die erste öffentliche Alpha-Version von Opera 9.5 erscheinen. OK, Änderungen an irgendwelchen Nachkommastellen gibt es bei vielen Browsern alle paar Wochen, aber diese Version ist gerade aus Sicht der Accessibility interessant. Nachdem Opera (die Firma) die Unterstützung für Screenreader und andere Hilfsmittel in der Verion 7 von Opera (dem Browser) effektiv ausgebaut hatte, waren es nur noch die räumliche Navigation und ähnliche Spezialitäten, die diesen Browser für den Einsatz durch Menschen mit Behinderungen interessant machten.
Tim Altman von Opera verrät schon mal einige Sachen, die in dieser Version neu dabei sind:
[…] we're bringing our focus back to accessibility. Kestrel includes experimental support for screenreaders such as Window-Eyes, Jaws, and VoiceOver on OS X. We're also working on support for ARIA (Accessible Rich Internet Applications from the W3C). We're happy that once again users with visual disabilities can use Opera.
Neben der besseren Unterstützung von Screenreadern unter Windows und Mac OS X gab es auch bei der Tastaturbedienung eine ganze Reihe Änderungen oder Verbesserungen.
Edith: Opera Browser 9.5 Alpha release. Dem Vernehmen nach mit dem kompletten Satz Selektoren aus CSS3, besserer SVG-Unterstützung, u.v.m.
Gestern frisch an den Start gegangen: Opera 9.20 (Download, Packungsbeilage). Mit dabei sind nun auch die in der letzten Beta eingeführten Opera developer tools mit einer DOM-Konsole und einem integrierten CSS-Editor.
Nonvisual Desktop Access (NVDA) ist ein neuer (Open Source-) Screenreader für Windows XP, der dem Vernehmen nach SAPI 4 & 5 und ViaVoice unterstützt und wohl auch mit Mozilla, Internet Explorer, Office, Outlook und den meisten Windows-Anwendungen zusammenarbeitet.
Peter Korn gratuliert dem GNOME Accessibility Project zum sechsten Geburtstag und listet eine ganze Reihe von assistiven Anwendungen an, die für die Linux und Solaris zur Verfügung stehen: »Happy (belated) birthday: GNOME accessibility turns 6 years old«.
Bei »How to Stop Flash Sound in FireFox« findet man die Beschreibung eines wirkungsvollen Tricks, wie man Flash im Firefox zum Schweigen bringt, ohne gleich das ganze PlugIn zu deaktivieren. Dem Browser fehlt ja leider nach wie vor die Option, mit der man soetwas per Knopfdruck erledigen könnte. Gerade für Screenreader-Nutzer kann das ausgesprochen störend sein, wenn sich die Sprachausgabe und der Flash-Film um die Vorherrschaft im Lautsprecher zanken.
R.I.P. IBM Home Page Reader
Wo wir gerade beim Thema sind: dem Vernehmen nach hat IBM die Weiterentwicklung und den Vertrieb des Home Page Reader eingestellt und konzentriert sich nun auf Open Source-Screenreader wie Orca (siehe oben). Der HPR war in den 90er Jahren aus einem der ersten Screenreader hervorgegangen und eines der ersten Programme, das blinden und stark sehbehinderten Menschen den Zugang zum World Wide Web ermöglichte (via BBC Access 2.0, die wir neu in unserer Blogroll begrüssen dürfen).
Index of /pub/mozilla.org/firefox/releases/2.0
linux-i686/
mac/
win32/
Heute zum Thema Zugänglichkeit von Open Source-Anwendungen:
»Linux Screen Reader (LSR) – A scriptable screen reader for the Linux GNOME desktop environment« ist zwar noch in einer sehr frühen Alpha-Phase, aber wenn IBM dahinter steht, dann könnte damit sicher eine Menge Bewegung in den Markt der bisher eher hochpreisigen Screenreader kommen.
Die üblicherweise mit Screen Readern oder entsprechend ausgestatteten Betriebssystemen mitgelieferten Stimmen hören sich oft kaum besser an als ein Commodore anno 1984. Ausser man rüstet bessere Stimmen nach, wie die des Herstellers Cepstral, die nun in der Version 4 für Windows, Mac und Linux veröffentlicht wurden. Für Besitzer einer Lizenz ist das Upgrade kostenlos.
El Camino Real, der bessere Firefox für den Mac, liegt nun endlich in der finalen Version 1.0 vor und beweist, dass auch von Freiwilligen organisierte Open Source-Projekte hin und wieder elegante und benutzbare Software an den Start bringen können (Download, Packungsbeilage). Mike Davidson meint dazu: »Camino: Supermodel of a Browser?«
Passend zum Stichwort Browser-Polygamie: bei JD fanden wir den Verweis auf eine lange Artikelserie in der InternetWeek, die wir bei Gelegenheit mal durchackern sollten: »IE7 Vs. Everyone Else« (Version zum Ausdrucken). Dabei geht es weniger um die Darstellung und das Verhalten von Dokumenten und Anwendungen im Browser (im Volksmund Viewport genannt), sondern um die großen Unterschiede zwischen den Browserfamilien bei der eigentlichen Schnittstelle zum Benutzer (im Volksmund Browser Chrome genannt).
Wenn Sie sich, wie wir, auch schon immer gefragt haben, warum der Firefox ab einer gewissen Anzahl von Tabs und Einträgen in der History den gesamten Arbeitsspeicher des Rechners belegt – hier ist die Antwort: »About the Firefox ›memory leak‹«.
Aus unserer Reihe »Andere Mütter haben auch schöne Söhne«: im Podcast von The Mac Attack gibt es in der Episode № 14 eine Rezension des in MacOS X werksseitig eingebauten Screenreader VoiceOver.
Wo wir gerade beim Thema Screenreader sind: Hintergründiges zu den aktuellen Schwierigkeiten der Branche fanden wir im Blog von Peter Korn »Some thoughts on Chris' thoughts on capitalism and the AT marketplace«.
Nuance, Hersteller der bekannten Sprachsteuerung Dragon Naturally Speaking, hat zwei Lösungen vorgestellt, die mobile Endgeräte für Menschen mit Behinderungen zugänglicher machen. TALKS ist eine komplette Sprachsteuerung, mit der die Standardfunktionen von Mobiltelefonen und darüber hinaus auch mobile Webbrowser, Navigationssysteme etc. über Sprachein- und Ausgabe gesteuert werden können.
ZOOMS ist eine Bildschirmlupe, mit der die teilweise mikroskopischen Inhalte von Handy-Displays bis zum Faktor 16 vergrößert werden können.
Eine andere Form der mobilen Anwendung bietet die Bildschirmlupe iZoom. iZoom2Go kann man auf einem USB-Stick installieren und hat damit auf beliebigen Rechnern eine Vergrößerungssoftware mit Sprachausgabe zur Verfügung. Die stationäre Version iZoom Standard 1.2 unterstützt dem Vernehmen nach nun auch den alternativen Browser Firefox.
Wo wir gerade bei Firefox sind: die Mutter aller Erweiterungen, die Web Developer Extension von Chris Pedrick, liegt seit dem Jahreswechsel in der Version 1.0 vor. Ein Übersicht der Neuerungen findet sich in der Versionsübersicht.
Noch eine Einspunktnull: Baum hat den alternativen Screenreader Gnopernicus in der Version 1.0 freigegeben. Als Teil des GNOME Accessibility Project war der Screenreader auch bisher schon automatisch dabei, wenn man Unixoide wie Solaris oder Ubuntu installierte. Dem Vernehmen nach arbeitet Gnopernicus hervorragend mit StarOffice 7 und 8 bzw. OpenOffice 1.1 und 2.0, Adobe Reader 7, Evolution E-Mail und Kalender sowie Mozilla zusammen und wird damit zu einer echten Alternative zu kommerziellen Anwendungen.
Warum Letztere oftmals so gnadenlos überteuert sind kann man bei Interesse in dem Bericht eines sehbehinderten Nutzers bei Linux Planet nachlesen: »Why a Windows-Only Argument Is A Bad Idea« und »Other Options Closed--For Now«.
Linaccess ist ein Projekt zur Förderung von freier Software für Menschen mit Behinderung. Mit dem Angebot soll eine Plattform für alle geschaffen werden, die sich für das Thema Zugänglichkeit von Unix/Linux interessieren. Die Initiatoren haben Informationen zu assistiven Werkzeugen unter Linux zusammengestellt und bieten die Möglichkeit, sich interaktiv mit anderen Usern und Entwicklern auszutauschen. Das Projekt soll aktiv dazu beitragen, dass das freie Betriebssystem auch für behinderte Menschen eine interessante Alternative wird. Dazu wird u.a. linaccess-knoppix entwickelt, eine Knoppix-Variante mit verbesserter Zugänglichkeit speziell für die Bedürfnisse behinderter User.
Wissen ist das einzige, das größer wird wenn man es teilt – auf dieser Basis funktioniert das Web. So sieht es auch Stefan ›SelfHTML‹ Münz, der in »Schenk-Kultur auch bei Verlagen?« die Denke dahinter erklärt und folgerichtig sein Buch »Professionelle Websites« zum kostenlosen Download bereitstellt (gezippte PDF-Datei, 1006 Seiten, ca. 28 MB).
Andere Verlage sehen das genauso und stellen fest, dass die Abverkäufe durch die kostenlose Veröffentlichung nicht zurückgehen, sondern im Gegenteil sogar gefördert werden. So gibt es auch bei Galileo immer wieder neue Bücher als <openbook> zum herunterladen. Das neueste dreht sich um Ubuntu Linux, das als das menschliche Linux
sehr viel Potenzial gerade für Menschen mit Behinderung hat. Viele assistive Werkzeuge, für die man woanders tausende Euros auf den Tisch legen müsste, sind hier bereits eingebaut oder kostenlos nachzurüsten.