Seit kurzem gibt es bei Wikipedia eine Hilfeseite für blinde Benutzer. Die Seite soll bei den ersten Schritten helfen. Fragen und Anregungen, die sich auf die Bedienung von Wikipedia mit einer Screenreader-Software beziehen, kann man auf die dort verlinkten Diskussionsseiten schreiben.
Viele Wikipedia-Artikel, die sich auf Blindheit oder Sehbehinderung beziehen, sollten überarbeitet und ergänzt werden. Manch ein wünschenswerter Artikel existiert bislang noch nicht. Viele Menschen informieren sich bei Wikipedia und Suchmaschinen wie Google zeigen passende Wikipedia-Artikel in der Trefferliste ganz oben an. Gute Artikel sollten also im Interesse der
Öffentlichkeitsarbeit der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe sein. Dabei sollte jedoch ein enzyklopädischer Stil (also keine Werbung oder reine Selbstdarstellung) und das Urheberrecht beachtet werden. Das bedeutet, dass man Textfragmente aus anderen Quellen nicht einfach unverändert übernehmen kann, es sei denn, der Urheber des Textes spendet diesen ausdrücklich an Wikipedia beziehungsweise stellt diesen unter eine freie Lizenz wie die GPL. Mehr Informationen findet man auf den entsprechenden Hilfeseiten. Auch für Artikel, die sich mit anderen Behinderungen beschäftigen, wären Überarbeitungen und Ergänzungen durch kundige Bearbeiter wünschenswert.
(bei kobinet abgeschrieben)
Eine Lernplattform für Menschen mit Lernbehinderungen wurde im Rahmen einer internationalen Konferenz in Stuttgart gestartet und vorgestellt. Dabei gibt es verschiedene Bereiche mit denen man sein Leben und Lernen auf eine ganz besondere Weise neu organisieren kann.
Lernen wie man lernt und neue Wege zur Lernplanung kennen lernen, eigene Lernwünsche und Fähigkeiten entdecken, Lernen, mit Computer, Internet und E-Mail umzugehen, einen eigenen persönlichen Lernordner nutzen, in dem man Lernwünsche und Entdeckungen aufbewahren kann, Lernen, wie man selbst zu einem Unterstützer und Mentor wird und Informationen über das Lernen mit Menschen mit Lernschwierigkeiten
, das sind nur einige Bereiche, die die neue Lernplattform unter www.on-line-on.eu bietet.
Zudem wird Hintergrundwissen für Unterstützer, Mentoren und Interessierte zu Lernwegen und -methoden bereit gestellt. Bei on-line arbeiten Menschen aus Dänemark, Deutschland, Lettland, Niederlande, Österreich, Schottland und Tschechien zusammen (bei kobinet abgeschrieben).
Das Regionale Rechenzentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (RRZE) hat eine aktualisierte Version der Checkliste zur Gestaltung barrierefreier Webanwendungen und Webauftritte veröffentlicht. Die Dokumente wurde didaktisch überarbeitet und neu strukturiert. Die neue Struktur in Einzeldokumenten soll dabei helfen, die Liste übersichtlicher zu machen. Zudem erlaubt es die Struktur nun, daß die Liste leichter in anderen Organisationen des Öffentlichen Dienstes übernommen werden kann.
Aus der Einleitung:
»Die Vorteile barrierefreier Webauftritte haben sich zwischenzeitlich herumgesprochen und sind weitgehend anerkannt. Die vorliegende Checkliste dient der Einhaltung von Standards und gesetzlichen Regeln in Bezug auf Benutzbarkeit und Barrierefreiheit, aber auch zur Förderung der Nachhaltigkeit von Webanwendungen und -auftritten. Sie ist bei allen Beschaffungen auszufüllen, bei denen Webanwendungen oder Webauftritte (unabhängig von etwaigen Zugangsbeschränkungen in Form eines ›Intranets‹" erstellt werden.
»Im Falle einer Ausschreibung, ist die Checkliste vom Anbieter auszufüllen. Der Anbieter erhält hierzu die folgende Checkliste in unveränderter Form (mit Angabe der ›k.o.-Kriterien‹).
»Werden Fragen mit ›Nein‹ beantwortet, die als ›k.o.-Kriterium‹ ausgezeichnet sind, ist von einer Auftragsvergabe abzusehen. Ebenso ist von einer Auftragsvergabe abzusehen, wenn die Checkliste nicht ausgefüllt wurde oder wenn der Anbieter für die Erfüllung der Checkliste eine Preissteigerung von mehr als 10% auf den Auftragswert ansetzt.
»Sollte dennoch die Beschaffung einer Lösung notwendig sein, die die Anforderungen der Checkliste nicht erfüllen kann, ist eine schriftliche Begründung erforderlich.«
Als Dateiformate stehen wahlweise Microsoft Word, OpenOffice.org oder Adobe PDF zur Verfügung. Auf Nachfrage der Redaktion erklärten die Verantwortlichen, dass die Dokumente unter einer CreativeCommons-Lizenz stehen. Entsprechende Hinweise werden zurzeit nachgerüstet, somit steht einer allgemeinen Verwendung auch für andere Webprojekte nichts mehr im Wege. (via)
Am 23. Mai 2007 findet die Konferenz »E-Learning without barriers« im Berufsförderungswerk Düren statt. Vorgestellt werden eine ganze Reihe Projekte aus dem Bereich des Computer-basierten Lernens (engl.: e-Learning) für sehbehinderte und blinde Menschen. Die Konferenzsprache ist englisch, weitere Informationen und Anmeldung unter bfw-dueren.de.
Die diesjährige Konferenz »Mensch und Computer« findet vom 2. bis 5. September an der Bauhaus-Universität Weimar unter dem Motto »Interaktion im Plural« statt. Im Zentrum steht dabei der Mensch, der beim Arbeiten, Lernen und in seiner Freizeit durch Computer und andere Technologie unterstützt wird.
Beim amerikanischen National Center on Disability & Access to Education (NCDAE) gibt es einen hörenswerten Webcast zum Thema
»Web Captioning in Education« (inklusive Mitschrift). Diskutiert werden Möglichkeiten und Grenzen der Untertitelung bei Web-basierten Lernangeboten, die benötigten Werkzeuge und mögliche zukünftige Entwicklungen.
Für Flasher, die ihren Filmen Untertitel mitgeben wollen gibt's bei Adobe eine ganze Reihe neuer Skins zum Herunterladen. Geeignet sind diese für Untertitel, die mit der Captionate Flash Video captioning solution erstellt wurden. Mehr dazu bei Andrew Kirkpatrick: »Accessibility: FLVPlayback skins with Captionate captioning support«
Google Video unterstützt neuerdings auch Untertitel: »Finally, Caption Playback«; eine Auswahl von untertitelten Videos findet man hier; eine entsprechende Anleitung findet sich im Google Video Help Center: »How do I enter captions or subtitles for my video?« Nicht so einfach wie mit Magpie, aber es ist zumindest schonmal ein Anfang.
Jede Menge Links von A wie Accessibility bis Z wie Zugänglichkeit:
Das Regionale Rechenzentrum Erlangen (RRZE, Gewinner eines BIENE-Award 2005) veranstaltet am 28. und 29. September 2006 einen Kongress zum Thema »Barrierefreiheit im World Wide Web«.
Was können wir – unter den aktuellen Rahmenbedingungen – tun, um insbesondere im öffentlichen Dienst die Umsetzung der Barrierefreiheit voranzutreiben und zu optimieren? Diese Frage werden wir im Rahmen eines Kongresses mit Vertretern aus Einrichtungen der öffentlichen Hand, aus bundesweit arbeitenden Organisationen, Vereinen und Selbsthilfegruppen sowie aus der Wirtschaft diskutieren. Lernen an erfolgreichen Beispielen und Anleitungen zum Handeln sollen den Kongress bestimmen.
Mehr Informationen zum Kongress finden sich auf der Seite www.webkongress.uni-erlangen.de
Über die Kongresshomepage können interessierte Referenten ab sofort im Rahmen der Call for Paper-Phase Beiträge einreichen. Anbietern von Dienstleistungen im Markt der assistiven Technologien, sowie Organisationen und Verbände erhalten die Gelegenheit eigene Informations- und Messestände aufzubauen und für Ihre Belange zu werben. Hierzu ist ab sofort ebenfalls eine Anmeldung möglich. Die Anmeldung für Teilnehmer ist ab dem 2. Mai geplant.
Wenn wir das mal kurz hochrechnen, was jetzt schon alles an Veranstaltungen hier aufgelaufen ist, dann wird '06 ein verrücktes Jahr. Als da zum Beispiel wären:
- Am 17. Januar wird das Informatikjahr von Forschungsministerin Schavan eröffnet. Ort der Veranstaltung ist das Kino ›Cubix‹, Berlin Alexanderplatz, weitere Infos bei informatikjahr.de.
- Die ›Qualitätsinitiative E-Learning in Deutschland‹ und das DIN laden zu einer Konferenz »Neue Standards für E-Learning« am 30. Januar in Berlin ein, weitere Infos bei qed-info.de.
- Im Augenblick sind mal wieder diverse Web Montage in Planung, so am 16. Januar in
Köln und Berlin, am 6. Februar in Frankfurt und am 13. Februar in München.
- Vom 10. - 14. März findet in Austin, Texas, die diesjährige South by Southwest-Konferenz statt, weitere Infos bei 2006.sxsw.com/interactive.
- Vom 15. - 16. Juni findet in London die @media 2006 statt. Wie es sich gehört an einem barrierefreien Veranstaltungsort: »The Queen Elizabeth II Conference Centre«, Westminster, London, UK, weitere Infos bei vivabit.com/atmedia2006.
Weitere Veranstaltungshinweise zum Thema Barrierefreie Informationstechnik bitte in den Kommentaren oder im Kontaktformular abgeben.
…geht diesmal ins Vereinigte Königreich, wo soeben die Website »Skills for Access: The Comprehensive Guide to Creating Accessible Multimedia for e-learning« an den Start gegangen ist.
Vorgestellt werden die speziellen Probleme von barrierefreien Lernangeboten im Netz und Fallstudien mit besonders gelungenen Beispielen aus dem Bereich der Bildung. In einer Serie von Artikeln wird der Einsatz multimedialer Inhalte im e-Learning besprochen. Großes Lob an Sarah Stone und ihr Team für die vielen guten Inhalte und an Mark Hadley für die überaus gelungene Gestaltung.
Heute etwas unsortiert:
Heute mal wieder stark Usabilitylastig:
In Teil 11 des freien CSS-Kurses von westciv.com geht es diese Woche um die Vorteile von CSS für die Zugänglichkeit von Webseiten: »Real World CSS – Adaptability and Accessibility«.
am 5. Oktober 2004 findet in Karlsruhe die Konferenz »EQUAL Meets Bits and Bytes« rund um das Thema e-learning statt, weitere Infos bei Veranstaltungen.
Diese Woche aus Platzgründen schon am Montag:
Ab sofort sind Anmeldungen zur Konferenz Mensch & Computer 2004 / DeLFI 2004 am 5.-8. September in Paderborn möglich. Die Konferenzgebühren sind eher moderat, die Teilnahme an Tutorials ist sogar kostenlos. Bis zum 27. Juli 2004 gibt es noch einen Frühbucher-Rabatt.
Die Uni Karlsruhe veranstaltet mit dem Multimedia Transfer 2005 zum zehnten Mal den angesehenen Wettbewerb für Hochschulen. Bewerben können sich Studierende, Absolventen, junge Selbstständige sowie junge Wissenschaftler aller Fachgebiete. Die rund 60-köpfige Jury nimmt Projekt- und Abschlussarbeiten in den Kategorien E-Learning, Creative Design, Tools, Webtechnologien, Hot Trends und Barrierefreiheit unter die Lupe. Außerdem wird IBM erneut den Preis Women›s Special vergeben. Zu gewinnen gibt es attraktive Geld- und Sachpreise im Wert von rund 10.000 Euro.
Die 20 besten Bewerber dürfen ihren Beitrag auf der Learntec 2005, der Messe für Bildungs- und Informationstechnologie in Karlsruhe, zeigen. Einen Tag vor Messebeginn präsentieren alle Finalisten der Jury ihre Arbeiten, die Sieger werden während der Learntec gekürt. Ab Juni werden die Bewerbungen entgegengenommen, Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2004.
Anlässlich des Jubiläums sind weitere Aktionen am Messestand geplant, so werden Arbeiten und Erfolgsgeschichten unter dem Motto »10 Jahre Multimedia Transfer« vorgestellt. Ebenfalls wird es Expertenrunden zu aktuellen Themen aus der Branche geben.
Das frei verfügbare e-Learning CMS ATutor der Uni Toronto liegt in einer neuen Version 1.4 vor. Allerdings sollten Sie mit der Installation noch ein paar Tage warten, denn die deutsche Sprachdatei ist erst zu 95% übersetzt; dann lohnt sich das Upgrade aber sicher. So verfügt das System nun über einen eingebauten Accessibility Checker, mit dem Lerninhalte bereits bei der Einpflege auf ihre Barrierefreiheit überprüft werden können. Weitere Infos und einen Demo-Zugang bei atutor.ca.
Per Zufall haben wir dann noch entdeckt, dass das Prüfprogramm AChecker aus dem selben Hause mittlerweile auch auf die Einhaltung der BITV-Richtlinien prüft. Auswählbar ist dies unter (other guidelines). Leider in englisch, aber vielleicht möchte jemand vom AbI-Projekt das Werkzeug einmal übersetzen?